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Warum schreibe ich – die eigentlich über digitale Arbeitsweisen bloggt – über das Bullet Journal, das auf den ersten Blick so gar nichts mit der digitalen Welt am Hut hat?

Weil ich in den letzten Jahren festgestellt habe, dass das digitale Arbeiten – digitale Apps und Tools – nicht alle meine Anforderungen abdeckt. Und die Arbeitsweisen der Menschen einfach von Typ zu Typ komplett unterschiedlich sind. Selbst ich, die sich tagtäglich mit digitalen Anwendungen auseinander setzt, die immer wieder an ihrem Zeit- und Aufgabenmanagement arbeitet und nach steter Optimierung sucht, hat das Bedürfnis, auch mal wieder analog zu arbeiten.

Zugegeben: Ich hatte schon immer ein Faible für Notizbücher, Schreibutensilien und Co. Und vor einigen Wochen hat mich dieses Fieber wieder gepackt, als ich auf der Suche nach neuen Methoden war, die mir meinen Arbeitsalltag erleichtern würden.Bullet Journal Deckblatt Leuchtturm Idea Inspiration How to Start

Was ist ein Bullet Journal?

Ein Bullet Journal ist die Idee, nicht vorgefertigten Jahreskalendern zu folgen und dort die Einlagen zu füllen, sondern die Jahres-, Monats- und Wochenplaner selbst zu gestalten. Man nehme sich also ein leeres Notizbuch und schreibe und zeichne genau das hinein, was man möchte und braucht. Das reicht von total schlichten Planern bis hin zu künstlerischen Meisterwerken (ich vermute, meines liegt irgendwo dazwischen).

Wie genau ist ein BuJo aufgebaut?

Es besteht mindestens aus einem Jahresplaner (Future Log), einer Monatsübersicht für jeden der zwölf Monate (Monthly Log) und Wochenübersichten (Weekly Log). Manche setzen dahinter sogar noch Tagesübersichten (Daily Log), aber das ist Geschmackssache (mir persönlich raubt das den Fokus aufs Wesentliche, weil ich dann zu viel Platz für meine Aufgaben und Planung habe).Bullet Journal, July Inspiration Spread, How to Start a BuJo

Dazwischen, davor und dahinter ist Platz für allerlei Tracking-Module (Habit Tracker, Mood Tracker), Jahres- und Monatsziele, Bucket Lists, Routineübersichten, Ideen (Brain Dump), Video-Planer (für die Youtube-Produzenten unter uns) und so weiter … Dadurch, dass jeder das Bullet Journal selbst füllt, kann er oder sie auch darüber entscheiden, was hinein kommt.

Wie wird ein Bullet Journal gefüllt?

Zunächst startet man mit einem Jahres-Set-up, gestaltet eine Jahresübersicht und befüllt diese mit allen Events, Terminen, Themen, die man im Kopf haben möchte. In das Set Up kommt dann auch alles hinein, was Listen, Tracker, Ziele & Co. angeht. Je nachdem was man dort drin haben möchte. Ich persönlich starte mit einer kompletten Jahresübersicht auf einer Seite, mache weiter mit einer Doppelseite mit allen Termine etc., dicht gefolgt von einem Brain Dump (um die tägliche Dosis Inspiration festzuhalten), meinen Zielen 2018, einer Bucket List sowie Listen zu Büchern, die ich lesen möchte, und Websites bzw. Blogs, die ich regelmäßig besuchen möchte.

Danach starten die Monate und Wochen, die man kurz vor dem jeweiligen Start erstellt. Man richtet also nicht zu Beginn eines Jahres sein komplettes Bullet Journal ein, sondern lässt sich treiben. Bei mir kommen immer wieder Listen, Übersichten und Ähnliches zwischen die verschiedenen Abschnitte.Bullet Journal Key Idea Inspiration Spread

Der Bullet-Journal-Schlüssel

Um dem Bullet Journal Übersichtlichkeit zu verleihen, gibt es verschiedene Methoden. Ein selbst erstellter Index zu Beginn des Journals listet alle Seiten und Inhalte zur Übersicht auf. Farbcodes im Index und dann auf den jeweiligen Themenseiten verstärken den Wiedererkennungswert. Der sogenannte Schlüssel gibt Orientierung für das Aufgabenmanagement (s. Bild rechts).

Für wen ist ein Bullet Journal genau das Richtige?

Auf jeden Fall für diejenigen, die auf der Suche nach etwas Individuellem sind. Und tatsächlich auch für diejenigen, die sich irgendwie künstlerisch betätigen wollen. Denn letztendlich malt man alles (und das heißt wirklich alles) selbst hinein. In irgendeiner Weise sollte man es also mögen.Bullet Journal Stifte Brush Pen Tombow Water Colour

Gibt es Bullet Journals auch digital?

Wer das Prinzip hinter einem Bullet Journal ansprechend findet, aber den analogen Aufwand scheut, kann sein Bullet Journal auch in OneNote pflegen. Da wird es natürlich spannend, wie diese analoge Welt wieder zurück in die digitale transformiert wird. Hierzu gibt es bereits zahlreiche Beiträge, bspw. auf Youtube oder Pinterest.

Fazit

Ich betreibe das sogenannte Bullet Journaling nun seit ein paar Wochen und kann tatsächlich behaupten, dass es mich in meinem Arbeitsalltag gut unterstützt. Dabei achte ich immer darauf, meine digitalen Tools und mein Bullet Journal so gut es geht sinnvoll zu verbinden. Das bedeutet, dass nichts doppelt gepflegt wird, sondern im Bullet Journal der Fokus auf Events, Themen und Aufgaben auf übergeordneter Ebene liegt, um einen Überblick zu bekommen. Aufgabenlisten werden in MeisterTask auf einer Art Canvas Board gepflegt. Die Detailausarbeitung im Arbeitsalltag erfolgt dann in OneNote (mein Wissensmanagement-Tool schlechthin), in dem all mein Wissen, Recherche, Protokolle und alles drumherum liegen.

Was halten Sie von einem Bullet Journal? Führen Sie selbst eines?

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